Ameisen im Kompost? Mit diesen Mitteln wirst du sie los

Du hast sehr viele schwarze, rote oder sogar fliegende Ameisen auf dem Kompost und weißt nicht, ob das gut oder schlecht ist?

Auch fragst du dich wahrscheinlich, was du gegen Ameisen auf dem Kompost tun sollst?

Alle diese Fragen rund um das Thema Ameisen im Komposter, beantworte ich dir in diesem Artikel.

Ameisen auf dem Kompost

Ameisen im Kompost sind ein Anzeichen für einen zu trockenen Kompost und zu wenig Feuchtigkeit bzw. Nässe. Zur Bekämpfung von Ameisen auf dem Kompost sollte der Kompost zunächst gewässert und frischer Humus hinzugefügt und gut durchmischt werden. Außerdem sollten mehr nasse Abfälle, wie fauliges Obst oder Gemüse, kompostiert werden um Ameisen keinen guten Lebensraum im Kompost zu bieten. Falls trotz aller Maßnahmen immer noch Ameisen im Kompost vorhanden sind, sollte er umgesetzt und umgeschichtet werden.  

Inhalt

Warum habe ich Ameisen im Komposter?

Wenn du viele Ameisen auf dem Kompost hast, dann ist das ein klares Zeichen dafür, dass dein Kompost zu trocken ist und zu wenig Feuchtigkeit aufweist.

Ameisen bevorzugen trockene und warme Lebensräume wo sie sich wohl fühlen, einnisten und vermehren. Vielleicht hast du schon einmal einen Ameisenhaufen auf einer Wiese gesehen? Dort wirst du erkennen, dass dieser Haufen meist auch staubtrocken ist und aus losem, krümeligem Material besteht.

Ein zu trockener Kompost bietet all diese Voraussetzungen und somit Ameisen den perfekten Standort.

Einen zu trockenen Kompost kannst du neben dem Ameisenbefall an folgenden Merkmalen erkennen:

 1

Die Rotte, also der Zersetzungsvorgang, ist zum Stillstand gekommen

2

Der Kompost hat eine rissige, lockere und bröselige Struktur

3

Es herrscht wenig Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Kompostlagen

4

Im Kompost siehst du wenige bis keine Asseln oder Würmer

5

Es haben sich womöglich Trockennester, mit weißen Schimmelrändern, gebildet

Sind Ameisen im Kompost gut oder schlecht?

Ob Ameisen im Kompost gut oder schlecht sind, hängt von der Anzahl der Ameisen ab und dem damit verbundenen Allgemeinzustands des Komposthaufens.

Genauso wie andere kleine Lebewesen und Tiere auf dem Kompost sind Ameisen zunächst etwas ganz natürliches.

Wenn du also ab und zu mal einige Ameisen auf dem Kompost erspähst, dann sollte das kein Problem sein. Vorausgesetzt, die Rotte ist weiterhin im Gang und der Kompost zersetzt sich mit der Zeit.

Sollte die Anzahl der Ameisen im Kompost allerdings Überhand nehmen und du anhand der oben genannten Faktoren feststellen, dass dein Kompost zu trocken ist, dann ist es Zeit zu handeln.

Denn zu viele Ameisen weißen auf einen trockenen Kompost hin, bei dem der Zersetzungsprozess zum Stoppen gelangt ist. Das heißt, dass der Kompost dann nicht mehr „arbeitet“ und nicht verrottet.

Außerdem stehen Ameisen und Regenwürmer teilweise in Futterkonkurrenz. Ameisen essen vor allem kleine Insekten und Pflanzensäfte, was unter anderem auch auf dem Speiseplan von Regenwürmern steht.

Hast du also sehr viele Ameisen auf dem Kompost könnten diese die Nahrung der Regenwürmer wegfressen, was neben der Trockenheit ein weiterer Grund für die Regenwürmer wäre, sich vom Kompost zurückzuziehen.

Allerdings sind Regenwürmer auf dem Kompost wichtige Mitarbeiter beim Zersetzungsprozess, bei welchem Ameisen allerdings keine Rolle spielen.

Ameisen im Kompost, was tun?

Nachdem du nun ganz sicher weißt, dass dein Kompost zu trocken ist und zu viele Ameisen hat, stellt sich die Frage was tu gegen Ameisen auf dem Kompost?

Gegen Ameisen auf dem Kompost gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen Mitteln, die ich im Folgenden aufgelistet habe:

Kompost gießen bzw. wässern gegen Ameisen

Die einfachste Lösung gegen Ameisen auf dem Kompost ist es, diesen zu gießen bzw. wässern.

Das kannst du entweder mit Regenwasser aus der Tonne machen oder mit dem Gartenschlauch.

Die Hauptsache ist jedoch, dass der komplette Kompost durchnässt ist und auch bleibt. Zu Beginn und wenn es aktuell nicht regnet solltest du den Kompost am besten jeden Tag etwas wässern.

Ziel sollte es sein, den Kompost so feucht zu halten, dass er sich anfühlt wie ein ausgewrungener Schwamm.

Nasse Abfälle kompostieren um Ameisen fern zu halten

Wenn du den Kompost gewässert hat, sodass er wieder genügt Feuchtigkeit aufweist, solltest du aber auch langfristig dafür sorgen, dass das so bleibt.

Dafür solltest du zukünftig ausreichend nasse bzw. feuchte Abfälle kompostieren, die den Komposthaufen feucht halten.

Dazu zählen feuchter Rasenschnitt oder feuchtes Laub oder feuchte bzw. nasse Küchenabfälle wie fauliges Obst, Gemüse oder auch Gurkenwasser.

Frischen Humus untermengen

Zusätzlich zu nassen Abfällen kannst du auch einige Schaufeln frischen Humus (vielleicht aus einem zweiten Kompost) nehmen und diese unter deinen trockenen Kompost mischen.

Das hat zwei Vorteile:

  • Der Kompost bekommt Feuchtigkeit, wodurch die Ameisen vertrieben werden
  • Würmer und andere Mikroorganismen, die im trockenen Kompost Reißaus genommen haben, kommen mit einer Ladung frischen Humus wieder in den Kompost zurück und setzten die Rotte in Gang, sodass Ameisen auch weiterhin fern bleiben

Kompost durchmischen

Um deinen Kompost auch langfristig feucht zu halten solltest du insgesamt darauf achten, dass sowohl feuchte als auch eher trockene Materialien immer gut durchmischt sind.

So beugst du Trockennestern vor, in denen sich Ameisen im Kompost ansiedeln können.

Duftstoffe oder ätherische Öle gegen Ameisen

Um Ameisen im Kompost zu vertreiben kannst du auch verschiedene Duftstoffe bzw. ätherische Öle einsetzten, die Ameisen nicht gerne riechen.

Dazu zählen unter anderem Lavendel, Thymian, Zimt, Majoran, Chili oder Nelken.

Lavendel, Thymian oder Majoran kannst du ganz einfach klein schneiden und im Kompost bzw. auch auf Ameisenstraßen verteilen.

Zimt oder Chili kannst du in heißem Wasser auflösen (ca. 1 Esslöffel Pulver auf einen Liter Wasser) und dann mit einer Sprühflasche auf Ameisennester oder den Kompost sprühen.

Duftstoffe und ätherische Öle können ähnlich wie bei Ameisen auch gegen Fliegen auf dem Kompost helfen. Wenn du wissen willst, welche Mittel noch gegen Fliegen auf dem Komposthaufen helfen, dann schau hier vorbei.

Kompost umsetzen um Ameisen loszuwerden

Wenn alles nichts gegen die Ameisen auf dem Kompost hilft, dann solltest du diesen umsetzen.

Denn beim Umsetzen werden die verschiedenen Schichten umgekehrt und der ganze Kompost durchgemischt. So mischen sich auch trockene mit feuchten Materialien besser und der Kompost wird aufgelockert, sodass Feuchtigkeit wieder besser an alle Stellen gelangen kann.

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Was tun gegen Ameiseneier im Kompost?

Ameiseneier im Kompost können mit den gleichen Mitteln wie ausgewachsene Ameisen im Komposter bekämpft werden.

Denn fühlen sich erst einmal Ameisen im Kompost wohl, legen sie dort auch ihre Eier ab. Um Ameiseneier im Kompost los zu werden muss der Lebensraum für Ameisen im Kompost zerstört werden.

Das heißt, der Kompost darf nicht mehr so trocken sein und muss feuchter bzw. nasser werden.

Dazu kannst du ganz einfach den oben genannten Tipps folgen, also den Kompost wässern, nasse Abfälle hinzugeben und alles, inkl. einigen Schaufeln frischem Humus, gründlich durchmischen.

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Fliegende Ameisen im Kompost, was tun?

Gegen fliegende Ameisen im Kompost können die gleichen Maßnahmen angewendet werden, die auch gegen normale Ameisen im Kompost helfen.

Denn fliegende Ameisen sind nichts anderes, als geschlechtsreife Männchen und Weibchen, die ab Mai ihren Hochzeitsflug antreten.

Wenn du also fliegende Ameisen auf dem Kompost hast ist das zunächst ganz gut, denn diese Exemplare fliegen höchstwahrscheinlich sehr bald aus. Nach der Paarung sterben dann die Männchen wobei die Weibchen neue Standorte suchen.

Nichtsdestotrotz bedeutet das, dass du auf dem Kompost Ameisen hast, die dort herangewachsen sind.

Um also fliegende Ameisen zu bekämpfen solltest du die vorhandenen Ameisennester auf dem Kompost loswerden, unter anderem indem du den Kompost wässerst, mehr nasse Abfälle kompostierst, frischen Humus untermengst oder Duftstoffe oder ätherische Öle gegen Ameisen einsetzt.

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Was tun gegen Rote Ameisen im Kompost?

Rote Ameisen sind Jäger und Allesfresser und eine der häufigsten Ameisenarten in Mitteleuropa.

Genauso wie andere Ameisenarten bevorzugen rote Gartenameisen trockenwarme Lebensräume, wie zum Beispiel auf dem Kompost. Rote Gartenameisen kannst du also genauso wie andere Ameisen im Kompost bekämpfen, indem du ihnen den trockenen Lebensraum nimmst.

Um also rote Ameisen im Kompost loszuwerden gilt es, den Kompost feucht zu halten (wässern, nasse Abfälle kompostieren, frischen Humus untermengen und alles gut durchmischen) oder rote Ameisen mit Duftstoffen oder ätherischen Ölen zu vertreiben.

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Sind Ameisen im Kompost schädlich?

Ameisen im Kompost sind in kleinen Mengen ganz natürlich und zunächst nicht schädlich.

Wenn die Anzahl der Ameisen allerdings überhandnimmt, das heißt nicht mehr nur vereinzelt Ameisen zu erkennen sind, sondern ganze Ameisenstraßen und Nester auf dem Kompost vorhanden sind, dann sind Ameisen einerseits Symptome für einen zu trockenen Kompost aber können auch schädlich gegenüber anderen Komposttierchen und somit für den Zersetzungsvorgang sein.

Denn Ameisen und zum Beispiel Regenwürmer haben teilweise das gleiche Beuteschema und ernähren sich unter anderem von kleinen Insekten und Pflanzensäften.

Gibt es zu viele Ameisen wird den, für die Verrottung des Komposts unbedingt notwendigen, Regenwürmern das Futter weggefressen, was somit schädlich für den Kompost ist.

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