Organischer und mineralischer Mulch: das ist der Unterschied

Organische und mineralische Mulchmaterialien: das ist der Unterschied

Du hast von organischen und mineralischen Mulchmaterialien gehört und fragst dich jetzt, was der Unterschied ist?

Kein Problem, denn in diesem Artikel erfährst du alles über die Unterschiede, die Anwendung und Vor- und Nachteile von mineralischen und organischen Mulchmaterialien.

Unterschied organischer und mineralischer Mulch

Organischen Mulchmaterialien bestehen aus brennbaren Kohlenstoffverbindungen wie zum Beispiel Holz, Laub oder sonstige Naturfasern. Mineralische Mulchmaterialien hingegen sind nicht brennbar und bestehen aus anorganischen, nichtmetallischen aber kristallinen Bestandteilen, wie zum Beispiel Stein, Lava oder Muscheln. Daher werden organische Materialien meist zum Mulchen von Beeten, Gemüse oder Stauden verwendet während mineralische Materialen eher beim Mulchen von Wegen oder Steingärten Anwendung finden.

Inhalt

Was ist der Unterschied zwischen organischem und mineralischem Mulch?

Wenn du dich dazu entschieden hast deinen Garten zu mulchen stehst du nun vor der Frage, ob du dafür organische oder mineralische Mulchmaterialien verwenden möchtest.

Beide Varianten haben eine unterschiedliche Wirkung auf den Garten und die Beete, sowohl optisch als auch entsprechend ihrer Inhalts- und Nährstoffe.

Deshalb empfiehlt es sich, bevor man möglicherweise Geld und Zeit in das Mulchen des Gartens steckt, sich bewusst zu machen welche unterschiedlichen Materialien zum Mulchen es gibt bzw. wie sich diese unterscheiden.

Starten wir also zunächst mit organischen Mulchmaterialien die aus brennbaren Kohlenstoffverbindungen wie zum Beispiel Holz, Laub oder sonstige Naturfasern bestehen.

Diese Kohlenstoffverbindungen werden nach dem Mulchen von Kleinstlebewesen oder Mikroorganismen oder Würmern im Boden zersetzten und in Humus umgewandelt.

Anders gesagt sind organische Mulchmaterialien Stoffe die auch normalerweise im Garten vorkommen bzw. dort angebaut werden können und deshalb auf natürliche Art zersetzt werden.

Mineralische Mulchmaterialien hingegen sind nicht brennbar und bestehen aus anorganischen, nichtmetallischen aber kristallinen Bestandteilen, wie zum Beispiel Stein, Lava oder Muscheln.

Das heißt, dass sich mineralische Mulchmaterialien (fast) nicht bzw. sehr schlecht oder langsam zersetzten.

Trotzdem gibt es manche mineralische Mulchmaterialien die trotz ihrer Langlebigkeit häufig Nährstoffe in den Boden abgeben.

Beispiele von organischen Materialien zum Mulchen

Beispiele von organischen Mulchmaterialien
Gartenabfälle• Rasenschnitt
• Kompost
• Laub
• Heckenschnitt
• Stängel von Gründüngungen bzw. Staudenabfälle
• Kohl- oder Rhabarberblätter oder Kartoffellaub
• Getrocknete/angewelkte Brennnesseln und Beinwellblätter
Natürlich, nicht verarbeitet• Rindenmulch
• Pinienrinde
• Stroh
• Holzhäcksel
• Kakaoschalen
Industriell hergestellt• Mulchpapier / Mulchfolie / Unkrautvlies

Da es sich bei organischen Mulchmaterialien, wie gesagt, um Materialen handelt die meist im eigenen Garten vorkommen, gibt es eine ganze Reiche von Stoffen die sich zum Mulchen eignen.

Zunächst wären dies Gartenabfälle wie Rasenschnitt, Kompost, Laub, Heckenschnitt, Stängel von Gründüngungen bzw. Staudenabfälle, Kohl- oder Rhabarberblätter oder Kartoffellaub oder Getrocknete/angewelkte Brennnesseln und Beinwellblätter.

Darüber hinaus kann man sehr bekannte, organische Materialien zum Mulchen auch kaufen, wie zum Beispiel Rindenmulch, Pinienrinde, Stroh, Holzhäcksel oder Kakaoschalen.

Zu guter Letzt gib es noch Mulchfolie bzw. -vlies oder Unkrautvlies, was offensichtlich so nicht im Garten wächst. Dennoch gibt es mittlerweile tolle, nachhaltige Produkte wie zum Beispiel Unkrautvlies aus Hanf.

Willst du noch mehr über organischen Mulch, wie z.B. die einzelnen Vor- und Nachteile wissen, dann schau dir den Artikel an, den ich auf der rechten Seite verlinkt habe.

Beispiele von mineralischen Materialien zum Mulchen

Mineralische Mulchmaterialien können fast alle Arten von Gestein sein. Insbesondere Kies, Split, Lava, Schieferbruch, Travertin oder Diabas (Grünstein).

Je nach Art unterscheidet sich die Körnung oder Form des Gesteins. Zum Beispiel haben sowohl Kies und Split einen Durchmesser von 2 bis 63 mm, jedoch ist Kies prinzipiell immer rund und Split immer mit scharfen Kanten.

Neben Gestein kann aber auch noch alternatives, mineralisches Mulchmaterial verwendet werden wie zum Beispiel Muscheln.

Willst du noch mehr über mineralischen Mulch, wie z.B. die einzelnen Vor- und Nachteile wissen, dann schau dir den Artikel an, den ich auf der rechten Seite verlinkt habe.

Wann verwendet man organische Mulchmaterialien

Organische Mulchmaterialien sollten vor allem dann im Garten verwendet werden, wenn eine längerfristig konstante Düngewirkung erzielt, die Bodentemperatur konstant gehalten und Unkraut unterdrück werden soll.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Gründe bzw. Anwendungsfälle warum organische Mulchmaterialien sinn machen, die im Folgenden alle aufgelistet habe:

Organische Mulchmaterialien sind für alle Arten von Pflanzen, Beete, Gemüse, Stauden, Farne oder Gräser sehr gut geeignet

Bis auf Rindenmulch, Pinienrinde oder Holzhäcksel sind organische Mulchmaterialien jedoch nicht für das Ausbringen auf Wegen geeignet

Organische Mulchmaterialien düngen den Garten

Sie sorgen für eine konstante Bodentemperatur

Auch das Unkrautwachstum wird von organischen Mulchmaterialien unterdrückt

Und außerdem sorgen organischen Mulchmaterialien dass ein (lokaler), natürlicher und im Idealfall geschlossener Naturkreislauf herrscht

Wann verwendet man mineralische Mulchmaterialien

Mineralische Mulchmaterialien werden vor allen zur optischen Verschönerung des Gartens verwendet und hauptsächlich Wege gemulcht.

Außerdem finden mineralische Materialien Anwendung um Steingärten oder teilweise Kräutergärten zu mulchen.

Die Düngewirkung spielt bei mineralischen Mulchmaterialien keine primäre Rolle.

Willst du außerdem wissen, zu welchem Zeitpunkt im Jahr, also in welchem Monat bzw. zu welcher Jahreszeit der Garten gedüngt werden kann, dann les dir als nächstes gerne den Artikel durch, den ich rechts verlinkt habe.

Vor- und Nachteile von mineralischem und organischem Material zum Mulchen

Je nach Verwendungszweck und Ziel das man mit dem Mulchen verfolgt, sollte man zwischen mineralischen und organischen Materialien unterscheiden.

Um diese Entscheidung nochmals etwas leichter zu machen, habe ich im Folgenden alle Vor- und Nachteile von mineralischen und organischen Materialien aufgezeigt.

Da organische Mulchmaterialien oft im eigenen Garten wachsen ist organisches Mulchen meist günstiger als mineralisches.

Auch enthalten organische Stoffe mehr Nährstoffe, die außerdem schneller an den Boden abgegeben werden können.

Allerdings sollte beim Mulchen mit organischen Materialien darauf geachtet werden, den Boden bzw. die Beete zuvor mit einem Langzeitdünger zu behandeln. Dafür eignen sich sehr gut Hornspäne.

Denn die organischen Mulchmaterialien werden mit der Zeit durch Kleinstlebewesen im Boden langsam zersetzt, wofür Stickstoff notwendig ist. Dieser Stickstoff, den die Lebewesen verbrauchen, fehlt am Ende den Pflanzen für das Wachstum.

Um also sicherzustellen, dass ausreichend Stickstoff zum Zersetzen der Mulchmaterialien und zum Pflanzenwachstum vorhanden sind, am besten die Beete vorher mit circa zwei gehäuften Händen voll Hornspänen pro Quadratmeter düngen.

Organische, genauso wie mineralische Mulchmaterialien sorgen für eine ausgeglichene Bodentemperatur, speichern Wasser bzw. Feuchtigkeit und unterdrücken Unkrautwachstum.

Mineralische Mulchmaterialien dienen meist eher zur optischen Verschönerung als zur Verbesserung der Bodenqualität oder zu einem besseren Pflanzenwachstum.

Außerdem sind mineralische Mulchmaterialien im Allgemeinen teurer als organische, wobei die mineralischen wiederum auch sehr viel länger halten.

VorteileNachteile
Organische Mulchmaterialien• Günstiger
• Findet man häufig im eigenen Garten
• Düngen den Boden
• Sorgen für ausgeglichene Bodentemperaturen
• Speichern teilweise Wasser und Feuchtigkeit
• Unterdrücken das Unkrautwachstum
• Können teilweise leicht sauer wirken
• Entziehen dem Boden Stickstoff (daher vorher am besten mit Hornspänen düngen)
• Wirken teilweise unschön im Garten
• Verrotten schneller
• Nicht für Wege geeignet
Mineralische Mulchmaterialien• Optische Verschönerung
• Sehr langlebig
• Sorgen für ausgeglichene Bodentemperaturen
• Speichern teilweise Wasser und Feuchtigkeit sehr gut
• Unterdrücken das Unkrautwachstum
• Teilweise sehr teuer
• Teilweise keine regionalen Materialien
• Keine bzw. sehr geringe Düngewirkung

Kommentiere diesen Artikel