Wo sollte ein Kompost stehen: 7 wichtige Standort-Faktoren

Du willst einen Kompost im Garten anlegen aber fragst dich wo ein Komposter stehen sollte?

Oder du bist dir nicht sicher, ob der aktuelle Kompost Standort in deinem Garten wirklich der richtige ist?

Dann bist du hier genau richtig, denn ich erkläre dir welche Standort-Faktoren für einen Komposter eine Rolle spielen.

Wo sollte ein Kompost stehen

Ein Kompost sollte an einem halbschattigen Standort stehen, der von mindestens zwei Seiten zu Fuß und mit Schubkarre gut begehbar und durchlüftet ist. Außerdem sollte ein Kompost auf lockerem und offenen Untergrund mit mindestens 0,5 Meter Abstand zum Nachbarn angelegt werden. Der Kompost Standort sollte idealerweise zwischen den Beeten und dem Haus liegen aber genügend Abstand von Terrasse oder Sandkasten bewahren.

Inhalt

Wo sollte ein Kompost stehen: alle 7 Standort-Faktoren auf einen Blick

Insgesamt gibt es 7 Faktoren, die bei der Standortsuche für deinen Kompost eine wichtige Rolle spielen:

  1. Sonnen- bzw. Lichteinfall auf den Kompost
  2. Umgebung und Luftzufuhr
  3. Untergrund beim Kompost aufstellen
  4. Abstand zum Nachbarn bzw. zur Grundstücksgrenze
  5. Zufahrt bzw. Zuwege zum Kompost
  6. Abstand vom Beet/Haus
  7. Einsicht auf den Kompost

Das Zusammenspiel dieser Faktoren sollte bestimmen, wo ein Kompost stehen sollte.

Dass du beim Anlegen deines Komposts die richtige Wahl triffst, erkläre ich dir in den folgenden Kapiteln was du genau bei den einzelnen Faktoren beachten solltest.

1. Sonnen- bzw. Lichteinfall: der wichtigste Faktor für den Kompost Standort

Einer der wohl wichtigsten Faktoren für deinen Kompost Standort ist der Sonnen- bzw. Lichteinfall!

Kann man einen Kompost in der Sonne aufstellen?

Keine gute Idee.

Denn das würde dazu führen, dass der Kompost schneller in Trockenperioden im Sommer austrocknet oder es könnte die Geruchsbelästigung verstärken.

Wenn dein Kompost aktuell in der Sonne steht und er viel zu viele Ameisen hat, dann ist das ein Zeichen für Trockenheit. Schau hier vorbei, wenn du wissen willst, was du dagegen machen kannst.

Sollte man einen Kompost im Schatten aufstellen?

Nein, auch keine gute Idee.

Denn dann könnte es sein, dass auf der einen Seite zu wenig Regenwasser auf den Kompost fällt und andererseits der Kompost nicht genügend aufgewärmt wird bzw. teils auch nicht abtrocknen kann und somit nicht verrottet.

Wenn dein Kompost zu nass ist und stinkt, dann kannst du hier nachlesen, was du am besten tun solltest.

Somit ist ein Kompost Standort im Halbschatten ideal!

Im Halbschatten hat der Kompost die Möglichkeit immer etwas feucht und warm zu bleiben und somit die Rotte in Gang zu halten.

Idealerweise stellst du also deinen Kompost neben einen Baum, hohe Sträucher oder eine Mauer.

Falls das nicht möglich ist, kannst du hohe Blumen oder Gemüsesorten, wie z.B. Sonnenblumen oder Stangenbohnen, neben dem Kompost pflanzen um so vor allem im Sommer für ausreichend Schatten zu sorgen.

2. Kompost richtig anlegen: Umgebung und Luftzufuhr

Neben dem Sonnen- und Lichteinfall spielt auch die Umgebung und die Luftzufuhr beim Kompostieren eine wichtige Rolle.

Und zwar ist die Umgebung des Kompost in zweierlei Hinsicht wichtig:

Optimale Belüftung durch den richtigen Kompost Standort

Ein Kompost sollte immer an allen Seiten offen sein, sodass von allen Seiten frischer Wind durch den Kompost ziehen kann.

Das heißt, du solltest deinen Kompost auf keinen Fall so platzieren, dass er direkt z.B. an eine Betonmauer grenzt.

Ansonsten hat der Kompost keine Chance ordentlich zu durchlüften und die Rotte in Gang zu halten.

Also den Kompost am besten so platzieren, dass alle Seiten unbebaut sind.

Außerdem sollte bereits beim Kauf des Komposts darauf geachtet werden, das richtige Modell zu wählen. 

Ein guter Kompost ist zu allen Seiten gut durchlüftet mit vielen Löchern bzw. Lüftungsspalten. 

Klassischerweise funktioniert ein Metallkomposter (wie dieser hier*) oder ein Steckkomposter aus Holz (wie dieser hier*) sehr gut. 

 

Einfache Entnahme durch den richtigen Kompost Standort

Neben der Durchluft spielt natürlich die Entnahme eine wichtige Rolle.

Dabei ist es wichtig, dass du von einer Seite sehr gut und einfach an den Kompost kommst.

Am besten du platzierst den Kompost so, dass du zumindest auf einer Seite, als auf der du den fertigen Humus am Ende entnimmst, sehr viel Platz zum Schaufeln und Arbeiten hast.

Solange also eine Seite sehr gut zu öffnen und ausreichend Platz aufweist, können alle anderen Seiten auch weniger gut zugänglich sein.

Neben der Durchluft spielt natürlich die Entnahme eine wichtige Rolle.

Dabei ist es wichtig, dass du von einer Seite sehr gut und einfach an den Kompost kommst.

Am besten du platzierst den Kompost so, dass du zumindest auf einer Seite, als auf der du den fertigen Humus am Ende entnimmst, sehr viel Platz zum Schaufeln und Arbeiten hast.

Solange also eine Seite sehr gut zu öffnen und ausreichend Platz aufweist, können alle anderen Seiten auch weniger gut zugänglich sein.

3. Kompost aufstellen: Untergrund

Drittens, solltest du bei der Frage, wo ein Kompost stehen sollte, auf die richtige Bodenbeschaffenheit achten.

Insgesamt ist es wichtig, dass du deinen Kompost auf einen lockeren und offenen Untergrund bzw. Boden platzierst.

Das heißt z.B. ein sehr lehmiger Boden bereits in den oberen Schichten ist nicht ideal. Besser wäre z.B. ein sandiger Boden oder eine Mischform.

Aber warum sollte der Boden unter einem Kompost locker und offen sein?

Einerseits sollte das Regen- bzw. Sickerwasser die Möglichkeit haben abzufließen um somit Staunässe zu vermeiden.

Wenn dauerhaft Staunässe herrscht, z.B. weil der Boden unter dem Kompost Sickerwasser nur sehr schwer oder langsam aufnimmt, dann kann es zu Fäulnisbildung im Kompost kommen. Und das solltest du immer vermeiden!

Andererseits sollte den Regen- und Kompostwürmern möglichst ideale Bedingungen geboten werden um die Kompostabfälle ordentlich zu zersetzen.

Auch hier hilft es, wenn ein lockerer Boden vorherrscht, sodass die Würmer ohne Probleme vom Erdreich in den Kompost wandern können.

Kompost auf Beton stellen

Ein Kompost sollte wenn möglich nicht auf Beton oder Platten aus Stein angelegt werden, da sonst kein direkter Bodenkontakt mehr besteht.

Einerseits kann dies zur Folge haben, dass weniger bis gar keine Kompost- bzw. Regenwürmer vom Boden in den Kompost wandern können und somit der Zersetzungsprozess erschwert wird.

Andererseits könnte es zu Staunässe führen, da Regenwasser nicht direkt in den Boden abfließen kann.

Zwar können Regen- bzw. Kompostwürmer auch gekauft und in den Kompost gegeben werden oder der Kompost kann mit einer ausreichenden Schicht an Gartenerde, inkl. Würmer, zu Beginn „geimpft“ werden. Nichtsdestotrotz ist es nicht ideal für das Kompostklima und den Zersetzungsprozess wenn er auf Beton steht.

Was hilft gegen Wühlmäuse im Kompost?

Ein Kompost sollte auf einer möglichst lockeren, offenen Bodenfläche stehen um den Würmern einen idealen Lebensraum zu bieten und sodass Regenwasser bestmöglich abfließen kann.

Allerdings besteht je nach Lage und Umgebung des Grundstückst die Gefahr, dass sich auch Wühlmäuse in den Kompost „verlaufen“.

Dagegen hilft eine ganz einfache Lösung, die weder dem Kompost noch den Wühlmäusen schadet:

Lege einfach beim Bau des Komposts ein engmaschiges Drahtgitter oder sogar ein speziellen Maulwurf- bzw. Wühlmausgitter (hier erhältlich*) unten in den Kompost um Wühlmäuse im Kompost zu bekämpfen bzw. von Beginn an fernzuhalten.

Das Gitter am besten etwas größer ausschneiden als der eigentliche Grundriss des Komposts, sodass auch an den Seiten die Wühlmäuse keine Chance haben.

4. Abstand vom Kompost zum Nachbarn bzw. zur Grundstücksgrenze

Ein weiterer Standort-Faktor beim Kompostbau ist die Grundstücksgrenze bzw. die Nachbarn.

Generell ist ein Kompost immer sehr gut an der Grundstücksgrenze bzw. in der Ecke eines Grundstücks aufgehoben, denn so verbaut er keine schöne Blicke.

Dabei solltest du allerdings immer auch auf deinen Nachbarn achten.

Um mögliche Auseinandersetzungen zu vermeiden solltest du darauf achten, deinen Kompost mit genügend Abstand zu Grundstücksgrenze oder zum Wohnhaus oder der Terrasse der Nachbarn zu platzieren.

5. Zufahrt bzw. Zuwege zum Kompost

Neben den bisherigen Aspekten solltest du auch auf folgenden Punkt bei der Auswahl des richtigen Standorts für deinen Kompost achten:

Stell sicher, dass der Zuweg bzw. die Zufahrt zum Kompost einfach ist und genügend Platz bietet.

Das ist einerseits wichtig für deinen täglichen bzw. regelmäßigen Gang zum Kompost. Auch im Winter solltest du guten Zugang, vielleicht über einen Weg, zum Kompost haben.

Andererseits ist eine guter Weg bzw. eine Zufahrt vor allem auch wichtig, wenn du größere Abfälle entsorgst oder den fertig Humus aus dem Kompost entnimmst.

Dann wirst du froh sein, wenn du mit eine Schubkarren* direkt bis zum Kompost fahren kannst und dort auch genügend Platz zum Drehen und Wenden hast.

Stelle also sicher, dass du sowohl zu Fuß als auch mit dem Schubkarren* das ganze Jahr über guten Zugang zu deinem Kompost hast.

6. Abstand vom Kompost zum Beet/Haus

Wenn du dich fragst, wo ein Kompost stehen sollte, dann solltest du darauf achten, dass…

… der Abstand zwischen Kompost und Haus bzw. Beet nicht zu groß ist

… der Abstand zwischen Kompost und z.B. Terrasse oder Sandkasten groß genug ist

Auf der einen Seite ist es natürlich hilfreich, wenn du deine Wege möglichst kurz planst. Das heißt wenn dein regelmäßiger Gang vom Haus zum Kompost relativ kurz.

Außerdem ist es hilfreich, wenn der Kompost nicht allzu weit weg von deinen Beeten steht. Somit kannst du schneller Gartenabfälle dort entsorgen und hast einen kürzen Weg wenn es darum geht den fertig Humus wieder auf den Beeten zu verteilen.  

Auf der anderen Seite ist es ratsam, den Kompost möglichst weit weg von Terrasse, Sandkasten oder anderen Spiel- oder Freizeitgeräten im Garten zu positionieren.

Obwohl ein Kompost bei korrekter Befüllung nicht stinken sollte, kann es aufgrund von viel Regen trotzdem immer mal vorkommen, dass Kompost ein paar Fliegen anlockt.

Daher wäre mein Tipp, den Kompost etwas abseits zu platzieren.

7. Einsicht auf den Kompost

Kommen wir zum letzten Faktor, der dir helfen soll zu bestimmten, wo dein Kompost stehen sollte.

Es geht um die Ansehnlichkeit bzw. Einsicht auf den Kompost.

Wie du dir vorstellen kannst, ist ein Kompost oftmals keine Augenweide da sich dort die Garten- oder manche Küchenabfälle häufen.

Also ist es ratsam, den Kompost etwas außer Sichtweite der Terrasse zu platzieren.

Wie bereits erwähnt können sich nicht nur Gerüche bilden und ggf. Fliegen oder Vögel auf dem Kompost tummeln, sondern insgesamt ist ein Kompost für viele nicht wirklich schön.

Daher am besten hinter bzw. neben Sträuchern oder Bäumen platzieren, sodass die Einsicht etwas verdeckt ist.

Thermokomposter Standort

Für einen Thermokomposter (wie dieses klassische Modell von Neudorff*) gelten etwas andere Regeln als beim Anlegen eines klassischen Gitterkomposter oder Steckkomposter aus Holz oder Alu.

Die wichtigste Regel bei der Wahl des Standorts für einen Thermokomposter* ist, dass dieser immer in der direkten Sonne stehen sollte. Denn nur so kann die Wirkung im Thermokomposter entfaltet werden und durch Hitze bzw. hohe Temperaturen die Abfälle möglichst schnell kompostiert werden.

Alle anderen Standortregeln, wie die Umgebung, der Boden, die Nachbarschaft und Zufahrt, der Abstand vom Haus oder Beet und die Einsicht, sollten beim Thermokomposter genauso beachtet werden wie bei einem normalen Komposter.

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